RAGE im Test

Wie sich der Shooter Rage von id Software so macht und was technisch dahinter steckt, lest ihr im heutigen Post…

Rage läuft nun mit der id Tech 5, einer Weiterentwicklung der Doom 3 Engine. Das wohl beeindruckenste ist die Möglichkeit Texturen mit Auflösungen größer als 4096×4096 flüssig darzustellen (Die Texturen in Rage sind im Durchschnitt ein paar hundert Megabyte bis einige Gigabyte groß, was Auflösungen um die 380.000×380.000 Pixel entspricht). Dazu kommen noch gelunge Schatteneffekte, via Carmack’s Reverse (auch Shadow Volume genannt), welche mit weiteren Postprocessing Effekten das Erlebnis abrunden. Anders als die vielen Let’s Player auf Youtube habe ich kaum bis gar keine Probleme mit dem Nachladen der Texturen.

Das kommt daher, das die Texturen unkomprimiert ungefähr 10 bis 20 Gigabyte beantspruchen, was man nur bedingt komplett in den Arbeitsspeicher laden kann. Deshalb werden die Texturen in kleinere Kacheln unterteilt, die man zur Laufzeit in den RAM laden kann um sie dort zu komprimieren. Es werden nur exakt die Texturkacheln geladen, die der Spieler gerade sieht. Das heißt konkret, wenn ich weiter weg von einem Objekt bin, wird nur eine sehr niedrig aufgelöste Kachel geladen, wobei wenn ich näher herangehe eine höheraufgelöste Kachel geladen wird. Das ist aufwändig und sorgte bei den Konsolenspielern schon für Frust, da eine DVD oder Bluray langsamer ist als die Festplatte. Wer im Genuss einer SSD oder schnellen Festplatte ist, dürfte keine Probleme haben.

Ein Tipp für PC-Spieler die über genug RAM verfügen mehr als 4GB, besser 8GB, können in den Optionen den Texturcache auf groß stellen. Das hilft enorm.

So genug zur Technik, etwas zum Gameplay. Die Story dreht sich um die Erde in der Zukunft die von einem Asteroiden getroffen wird. Der Protagonist wurde von der Regierung in einer sogenannten Arche gerettet und wacht in der Zukunft auf. Gleich am Anfang des Spiels wird man von einem Fremden geholfen, der im weiteren Verlauf in das Spiel einführt und einem mit Waffen versorgt. Diese sind für id Software typisch nicht zu exotisch gehalten. Man hat unter anderem eine Siedler-Pistole (die man mit unterschiedlichen Munitionstypen versehen kann), eine doppelläufige Schrotflinte, eine normale Schrotflinte, ein Sturmgewehr und ein Scharfschützengewehr, sowie weitere Waffen. Zusätzlich kann man sich noch so genannte Wingsticks bauen, eine Art Hightech-Bumerang mit Messern. Dies und andere Sachen wie Medipacks kann man sich selbst aus gefundenen oder gekauften Sachen zusammenbauen. Sämtliche Waffen kann man aufrüsten. Ein essentieller Bestandteil von Rage sind die bewaffneten Fahrzeuge (auch aufrüstbar), mit denen man sich fortbewegen als auch Rennen fahren kann. Im Vergleich zu anderen Shootern wirkt die Story etwas flau, macht dies aber durch gute Grafik und effiziente Engine zum Teil wieder wett.

Screenshots

Abgesehen von den Startschwierigkeiten des Texturestreamings, macht Rage auch auf nicht Gamer-PCs eine gute Figur und läuft in FullHD mit rund 60 Bildern pro Sekunde.

Wer jetzt auf Geschmack gekommen ist, kann Rage zum einen bei Steam für 20€ kaufen oder bei Mediamarkt/Saturn für 10 bis 20€.

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