Nach ein wenig Rumprobieren, habe ich mein Handy gerootet und im nächsten Schritt die Linux Distribution „Debian“ installiert. Ich kann nun mein Handy als Linux-Server für jegliche Linuxsoftware nutzen :)
Voraussetzungen
Es gibt nicht viele Voraussetzungen, die man erfüllen muss. Genauer gesagt, sind es genau zwei:
- Ein gerootetes Handy, auf dem man root-Rechte hat
- Die App „Linux Deploy“
[appbox googleplay ru.meefik.linuxdeploy ]
Erfüllt man die erste Voraussetzung, und hat die genannte App installiert, kann des Linuxs Einrichtung beginnen.
Die Installation
Nachdem die App gestartet wurde, geht man auf das Download-Symbol unten rechts. Daraufhin öffnet sich der Konfigurationsdialog. Ich habe der Einfachheit halber ein Debian gewählt, und das .img-File auf 2GB begrenzt. Die Dateigröße sollte man überlegt wählen, da der Versuch, diese später zu vergrößern scheiterte. Den Benutzernamen habe ich auf „linux“ gesetzt.
Ansonsten empfehle ich, nur den SSH-Server als Service installieren zu lassen. VNC bzw. die graphische Oberfläche würden nur viel Speicherplatz und Ressourcen verbrauchen.
Sind diese Einstellungen nach dem eigenen Belieben getroffen, kann man ganz oben auf „Installieren“ drücken. Man benötigt eine möglichst stabile WLAN-Verbindung, und etwas Zeit, bis das System eingerichtet ist.
Start & Einrichtung
Um das Linux-System zu starten, drückt man einfach einmal auf den „start“-Button. Man sollte eine ähnliche Ausgabe erhalten:
Im nächsten Schritt bietet es sich an, das Handy per USB-Kabel an den PC anzuschließen, und sich per adb shell darauf zu verbinden:
adb shell
Wir sind nun in der ADB Shell und können dann auf den SSH-Server verbinden:
ssh linux@127.0.0.1
Den Umweg über ADB muss man nicht unbedingt machen, da man die Linux-VM auch von „außen“ erreichen kann. Die jeweilige IP steht in der Linux Deploy App im oberen Teil des Bildschirms.
Das Passwort ist standardmäßig auf „changeme“ gesetzt. Dieser Anweisung wollen wir folge leisten, und ändern als erstes das Passwort.
passwd linux
Ihr werdet aufgefordert das aktuelle Passwort, sowie zweimal das neue Passwort einzugeben. Ich empfehle hier ausdrücklich ein starkes Passwort zu wählen, da der SSH-Services von außen erreichbar ist.
Bevor man effektive mit dem System arbeitet, kann es von Vorteil sein, sich die aktuellsten Paketlisten herunterzuladen:
sudo apt-get update
Die neusten Pakete sollten bereits vorhanden sein, sodass ein „upgrade“ keine Auswirkungen zeigen sollte.
Es steht einem nun ein ganz normales Debian-System zur Verfügung.
Fazit
Danach sollte einem nichts mehr im Wege stehen, das Linuxsystem für seine Zwecke zu nutzen. Ich habe zum Beispiel IoQuake3 jetzt auf dem Handy eingerichtet :)
~Sebastian